Geschichte unserer Kompanie

Im Jubiläumsjahr 1959 (150 Jahre Tiroler Freiheitskampf) wurde in der Heimatgemeinde des damaligen Landtagspräsidenten Johann Obermoser die Schützenkompanie “Johann Jakob STAINER” neu gegründet. Unter Bezug auf den im Jahre 1809 heiß umkämpften Pass Strub und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Tiroler Schützenwesens gelang es dem Schützenhauptmann Hermann Kienpointner, die Gründungsprobleme zu überwinden und eine 28 Mann starke Kompanie aufzustellen. Mit der Gründung einer Schützenkompanie im Grenzdorf Waidring wollte man sich all jenen Männern verpflichten, die in den Schicksalsjahren 1800, 1805 und 1809 die Bürde der Heimatverteidigung trugen. An ihrer Spitze stand der Freiheitskämpfer und damalige Distriktmajor Johann Jakob STAINER, Postmeister und Gastwirt in Waidring, dessen Namen die Kompanie heute trägt. Die erste Ausrückung der wiedergegründeten Waidringer Schützenkompanie erfolgte am 3. Mai 1959 zur Heldenehrung beim Denkmal der Landesverteidiger und wurde von der Bevölkerung mit großem Interesse verfolgt. Die erste Ausrückung außerhalb des Ortes war die Teilnahme am Landesfestzug am 13. September 1959 in Innsbruck. Für die Gemeinde Waidring bedeutete die Gründung einer Schützenkompanie eine entsprechende Aufwertung, zumal neben den anderen Traditionsvereinen wie Musikkapelle, Veteranen nunmehr auch eine Schützenkompanie bestand. Großen Auftrieb erhielten die Schützen mit der Weihe der Kompaniefahne am 17. September 1961 durch Schützenkurat Bonifaz Madersbacher. Der ehemalige Missionsbischof erteilte den Weihesegen und übergab die Fahne mit dem Sinnspruch “Glaube, Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten!” an die Kompanie. Im Jahre 1964 übernahm der neugewählte Schützenhauptmann Georg Kienpointner die Kompanie und führte sie durch alle Höhen und Tiefen bis zum Jahre 1971. Seit dem Jahr 1966 traten vermehrt junge Waidringer der Schützenkompanie bei. So war es möglich, dass am 12. Juli 1970 in Waidring das erste Bataillonsfest der Wintersteller Schützenkompanien durchgeführt und mit großem Erfolg abgeschlossen werden konnte. Ein weiterer Führungswechsel an der Spitze der Kompanie wurde im Jahr 1971 vorgenommen. Schützenhauptmann Hans Steiner übernahm eine Kompanie mit Zukunftschancen. In den 70er Jahren gelangen durch qualitative und leistungsbezogene Veranstaltungen und Ausrückungen, wie zum Beispiel “1200 Jahre Dom zu Salzburg”, Stellung der Ehrenkompanie in Reith bei Kitzbühel, St.Johann und Fieberbrunn und schließlich als Höhepunkt die Erringung der goldenen Schützenschnur beim Salvenwertungsschießen in Schwarzach, viele erfolgreiche Auftritte. Weitere Zeugen einer leistungsbezogenen Kompanie sind der Ausbau eines Schützenheimes mit angeschlossenem Schießstand und der Bau einer Lagerhalle. Auch die Ausrichtung der Bataillonsfeste 1970, 1977, 1987, 1997 und 2005 sind Beispiele einer aktiven Schützenorganisation. Heute stellt die “Johann-Jakob-STAINER” Schützenkompanie mit 6 Marketenderinnen und 61 aktiven Schützen sowie 76 unterstützenden Mitgliedern einen aktiven Teil des Wintersteller-Schützenbataillons und des Viertel Unterland dar. Als ihr Ziel und ihre Aufgabe sehen es die Waidringer Schützen, die Grundsätze des Tiroler Schützenwesens zu achten und der Heimat Tirol frei von Außeneinflüssen zu dienen.

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