Unsere Marketenderinnen

Marketenderinnen sind der Stolz und die Zierde der Kompanie. Das Auftreten und Erscheinungsbild der Marketenderinnen vermittelt weiblichen Anreiz und Schönheit und nimmt der männerbezogenen Formation etwas die militärische Strenge. Schon im Mittelalter waren es die Marketenderinnen, die sich um das Wohl und Wehe der Soldaten kümmerten.Heute sind die Marketenderinnen vollwertige Mitglieder der Schützenkompanie. Durch den lukrativen Schnapsverkauf tragen sie nicht unwesentlich zur Aufbesserung der Vereinskasse bei. Neben dieser gar nicht so einfachen Tätigkeit übernehmen unsere Marketenderinnen immer mehr Führungsaufgaben. Durch weiblichen Charme gelingt es immer wieder, die männlichen Mitglieder zu motivieren und gegebenenfalls Uneinigkeiten oder Befindlichkeiten zu schlichten bzw. zu beseitigen. Dass unsere "Mädchen" eine selbstbewusste Einstellung zu den Schützen haben und darüber hinaus stolz sind in vorderster Front zu marschieren macht sie zum Aushängeschild der Kompanie.

GEDICHT - Die Marketenderin

"Wenn a Schütznkompanie ausruckn ku,
geht da Hauptmonn mit 6 Diandln vourn dru.
Richtig fesch sends beinond,
mit eana Trocht ois Gwond.
De segs Magetendarina moan i do damit,
an Hauptmonn glab i stand des Gwandl nid.
Obwoi wenn i mia des iatz bildlich vistoin tua,
na – schena is bei eam de Lederhosn – des gib i zua!
A sches Buidl – und i glab es stimmts mia do zua,
do dand de sechs Diandln vui beitrogn dazua.
Mit sche sei alloa is owa sicha nid tu,
a den Amtl heng a a bissl Arbeit dru.
A Magetenderin soit de Schützn repräsentiern,
und schaugn das oi Leit a Schnapsei kriagn.
Und wenn’s sist irgendwos zun hoifn geit,
Send de segs a nid weit.
Wia i des easchte moi ausgruckt bin woas i no guat,
a’d Hond druckt hombs ma as Gwand und an Huat.
Hob nid amoi gwisst, wia ma des richtig ulegn muass,
geschweige denn wos bein marschieren zeascht kimb für a Fuass!
Bist aufd nochand bein marschiern gonz guat drauf,
nimb des Schicksal eascht recht sein Lauf.
An Schnops soist vakaffn dawei das de Musi spuit,
sogg oana du soist oan mitdrinkn a „Na“ schiaga nid guit.
Bist konsequent und hoits de do draus.
Schauts mit de Einnohmen nid guat aus!
Oda bist gor a wench grantig wei hoit nid jeda Tog so wia da onane is,
a Magetenderin soid oiwei lochn des is gwis!
Iatz probiaschts es amoi noch a poor Schnapsei no grod zan steh,
ois Magetenderin muasst es sogor no sauber dageh!
Bei na Ausrückung muasst de do oft scho gscheit konzentrieren,
wuist de bein Hoamgeh jo nid blamieren.
Aber ma tuat des fi de Schützn gern,
soid jo mit den Goidl oiahond finanziert werdn.
Und stoiz is ma a, wenn da Kassier nochand sogg,
das des wost eignumma host richtig wos dazua beitrogg.
No schena is – so is hoit für mi oiwei gwen,
no schena is des „do dazua ken“!
Wenns guit a Kameradschaft gworn,
und de Gaudi wenn’s zan Ausruckn is worn.
A bissl wos für andere zan toa,
nid so wias heit oft da Brauch is krod schaugn auf si alloa!
Mit Leit zomm kema – a diam a lauter diskutieren,
dia Erfahrungen mecht i nia mehr valiern.
Es is a große Ehr wenn de a Verein tuat frogn,
„wuist Magetenderin wean und as Panzei trogn?“
In dem Sinn wünsch i jeda Schützn Magetendarinna mit ian Amtl no vui freit,
und das oiwei wos zan lochn geit!"